KUCERA - Immobilienanwälte an einem historischen Platz
Historischer Standort
Unser Büro liegt am Kornmarkt in der Frankfurter Altstadt, direkt am Rathaus und Paulskirche. Der Kornmarkt entstand nach der Stadterweiterung des 12. Jahrhunderts. Seine erste Erwähnung findet sich in einer Urkunde des Stauferkönigs Friedrich II. vom 15. August 1219. Früher war der Kornmarkt, dessen südlicher Abschnitt seit dem Spätmittelalter Buchgasse heißt, eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung, die die Leonhards- und die Katharinen-Pforte sowie die beiden Kirchen gleichen Namens miteinander verband. Im Zweiten Weltkrieg und im Wiederaufbau der 50er Jahre ging der städtebauliche Zusammenhang verloren. In der Nachkriegszeit hatte der Autoverkehr Vorrang vor der Erhaltung des historischen Stadtbilds.
Der Ort ist für die Geschichte Frankfurts von Bedeutung. Hier liegt der Ursprungsort der Frankfurter Buchmesse, hier tagte übergangsweise die Frankfurter Nationalversammlung, hier wohnten jahrhundertelang Frankfurter Patrizierfamilien. Nachdem das große Areal des Bundesrechnungshofes über Jahre brachlag, gibt die Neubebauung der Gegend ihr Gesicht zurück und schafft einen die historische Bedeutung würdigenden Akzent im Westen der Frankfurter Altstadt.
Bundesrechnungshof
Unsere Kanzlei befindet sich im Ostflügel des ehemaligen Bundesrechnungshofs, einem denkmalgeschützten Gebäude in der Frankfurter Altstadt. Dieser Bauteil gehörte zu einem Gebäudekomplex, in dem der Bundesrechnungshof bis zu seinem Umzug nach Bonn im Jahr 2000 seinen Sitz hatte.
Der Bundesrechnungshof prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes. Er ist eine oberste Bundesbehörde und steht auf der gleichen Stufe wie das Bundespräsidialamt, das Bundeskanzleramt und die Bundesministerien.
Im Jahr 1949 entschied man sich für Bonn als Hauptstadt und Sitz des Bundestages. Frankfurt am Main, das zunächst als Favorit für den Hauptstadtsitz gegolten hatte, erhielt zum Ausgleich den Sitz des Bundesrechnungshofes. Auf einem Grundstück hinter der Paulskirche zwischen Bethmannstraße, Kornmarkt und Berliner Straße errichtete der Bund einen Neubau. Das Z-förmige Gebäude mit Flachdach entstand auf einem Trümmergrundstück, dessen bisherige Bebauung durch alliierte Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört worden war. Die Architektur beruht auf einem Architekturwettbewerb des Jahres 1951, bei dem der Entwurf von Werner Dierschke und Friedel Steinmeyer als Sieger hervorging. Der Stahlskelettbau wies im Mitteltrakt acht Stockwerke und eine Höhe von 26,5 Metern auf, die beiden Seitenflügel bestanden aus fünf Stockwerken mit je 17,2 Metern Höhe. Die Gutachter des Architekturwettbewerbs waren der Meinung, dass die leichte und hohe Bauweise eine „glückliche Entsprechung zur Paulskirche“ sei. Das Gebäude wurde im November 1953 von Bundespräsident Theodor Heuss eingeweiht. 1955 wurde in Richtung des heutigen Theatertunnels ein noch ein Anbau errichtet. Der Anbau stand nicht unter Denkmalschutz und wurde bei der späteren Neuentwicklung abgerissen. Der Zeit entsprechend waren die errichteten Räume klein. Die 400 Mitarbeiter verfügten jeweils über etwa zehn Quadratmeter Bürofläche. Auch die leitenden Beamten verfügten mit 20 Quadratmetern über genauso wenig übertriebene Räume wie der Präsident, dessen Büro im ersten Stock 25 Quadratmeter maß. In der Summe standen 8071 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung. Die geschwungene, scheinbar freischwebende Treppe im benachbarten Mitteltrakt gehört zu den heute noch erhaltenen Besonderheiten des Gebäudes.
Projektentwicklung - Kornmarkt Arkaden
Auf dem Gelände des Bundesrechnungshofs entstanden 2015 bis 2019 die Kornmarkt Arkaden, eine Projektentwicklung der OFB, einer Tochtergesellschaft der Helaba Immobiliengruppe. Die Kornmarkt Arkaden integrieren Teile des ehemaligen Bundesrechnungshofs in eine neue Gebäudeeinheit, bestehend aus Büros, Hotel, Retail und Wohnen.
Kontor 3 - Innenansichten
In unserem Büro, dem so genannten Kontor 3, wurden aus Respekt vor der Bedeutung des Bundesrechnungshofes prägende Elemente aus der Zeit der jungen Bundesrepublik erhalten und mit viel innenarchitektonischem Fingerspitzengefühl herausgearbeitet. Das Gebäude wurde ökologisch nachhaltig saniert und zertifiziert (Leed Gold). Die Grundrisse blieben erhalten. Die kleinen Einzelzimmer sind jedoch durchweg der größeren Zimmervariante mit einer Größe von ca. 20 m² gewichen. Der Sitzungssaal des Direktoriums des Bundesrechnungshofes blieb im Zuschnitt und mit einigen Details der Original-Ausstattung (Türen, Deckenlampen) erhalten; als unser Konferenzraum trägt er den Namen des obersten Gremiums der Institution: „Großer Senat“. Im ganzen Haus wurden die Oberflächen von Wand, Boden und Decken, aber auch Elemente des Innendesigns in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz entwickelt. Die Fassade der ehemaligen Bundesbehörde zeigt heute wieder die Bundesfarben: schwarz-rot-gold, Farben, die sich auch im Raumdesign wiederfinden.